Chronik der freiwilligen Feuerwehr Eurasburg
Der Kampf gegen die Naturgewalten war seit jeher das Hauptanliegen jeder Feuerwehr. Auch unsere Männer hatten in den vergangenen 123 Jahren immer wieder gegen Feuer oder andere Gefahren zu kämpfen.
Die ersten Anfänge des Löschwesens in Eurasburg sind leider nicht mehr ganz genau zu datieren. Aus einem im Bayerischen Staatsarchiv in München vorhandenen Dokument
geht jedoch hervor, dass die Gemeinde Eurasburg im Jahre 1893 eine Druckspritze und 50 Metter Schlauch anschaffte und somit die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr anregte. Hauptinitiator war
der spätere Bürgermeister Sebastian Steinhard. Zusammen mit 35 weiteren Bürgern der Gemeinde gründete er die Freiwillige Feuerwehr Eurasburg. Der offizelle Eintrag in das Feuerwehrregister
erfolgte allerdings erst etwa ein halbes Jahr später, am 1.Mai 1894. Bereits 1896 erhielt die Wehr eine neue Saug- und Druckspritze. Diese erleichterte die Arbeit erheblich, da man das Wasser nun
nicht mehr in Kübeln, Wassersäcken und Fässern zur Pumpe befördern musste.
Über die Aktivitäten während der Zeit des Ersten Weltkrieges und der Weltwirtschaftskrise sind leider kaum Aufzeichnungen vorhanden. In den Jahren zwischen 1920 und
1928 musste die Feuerwehr fünf schwere Brände löschen, bei denen Brandstiftung die Ursache war. Aber auch die Tücken des technischen Fortschritts machten der Wehr zu schaffen. Im Jahre 1925
brannte bei der Familie Westermaier der Stadel. Als Brandursache ist in den Berichten elektrischer Strom angegeben.
Im Jahre 1926, damals im Volksmund auch "Hochwasserjahr" genannt, blieb auch Eurasburg nicht von Flutkatastrophe verschont. So verwandelte am 28. Juli ein
fünfstündiger wolkenbruchartiger Regen den Eurasburger Talkessel in einen See. Die meisten Häuser standen unter Wasser, das Vieh konnte oft nur unter Lebensgefahr gerettet werden.
Im Jahre 1939 bekam die FF Eurasburg erstmals eine Motorspritze. Die FFW Stätzling überließ unserer Wehr eine gebrauchte TS 8. 1944 wurde eine weitere Spritze, TS 6 beschafft. In den Jahren, als die schrecklichen Ereignisse des Zweiten Weltkrieges auch unsere Gemeinde trafen, musste der damalige Kommandant Joseph Rothenfußer hauptsächlich Frauen für die Arbeit bei der Wehr einsetzen, da die Männer fast alle im Krieg waren.
In den letzten Jahren ging die Zahl der größeren Einsätze etwas zurück, wohl nicht zuletzt wegen des Einsatzes neuer Techniken, wie z.B. Blitzableiter, Heuwehrgerät u. ä. und verschärften Feuerschutzmaßnahmen. Trotzdem hatten wir zweimal in Ortsteil Hergertswiesen und einmal in Eurasburg selbst größere Brände zu bekämpfen. Deshalb wird unsere Wehr weiterhin ihre Ausbildung und auch ihre Ausrüstung verbessern, um im Ernstfall getreu ihrem Motto "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" bereit zu sein.
Die Kommandanten unserer Wehr |
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1893-1901 | Georg Losinger |
1901-1910 | Peter Diepold |
1910-1919 | Georg Losinger |
1919-1923 | Georg Merkl |
1923-1928 | Johann Westermair |
1928-1934 | Anton Aichner |
1934-1946 | Joseph Rothenfusser |
1946-1964 | Peter Diepold |
1964-1970 | Konrad Reithmeir |
1970-1981 | Peter Diepold |
1981-1994 | Johann Kramer |
1994-2004 | Johann Messner |
2004-jetzt | Norbert Völk |
Schulstr. 3
86495 Eurasburg
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im Notfall immer 112!!!